Da kommt sicher keine Langeweile auf 

Jobrotation am Flughafen Harstad/Narvik

Auf unserer Winterreise auf die Lofoten landen wir nach einem Umstieg in Oslo endlich am Flughafen Harstad/Narvik (Evenes). Es ist der wohl kleinste Flughafen, den wir je besucht haben. Aber wie viele Mitarbeiter arbeiten auf einem so kleinen Flughafen?

 

 

Alles eine Nummer kleiner

 

Über die Gangway verlassen wir unseren Flieger. Nicht mehr als 20 bis 30 Schritte sind es bis zum einzigen Kofferband in diesem wirklich winzigen Flughafen. Unsere Maschine ist die einzige, die gerade hier gelandet ist. Ok, bedenkt man, dass hier im Schnitt nicht mehr als zehn Flieger täglich landen, wird es wohl auch eher selten passieren, dass zwei Flieger zur ähnlichen Zeit ankommen. Dennoch füllt sich die Flughafenhalle mit all den Passagieren unseres Fluges, die ebenso wie wir happy sind, dass sich schon nach wenigen Momenten das Kofferband in Bewegung setzt. Denn mit der Zeit wird es schon ziemlich beengt in dieser kleinen Ankunftshalle. Und naja, eigentlich ist sie auch viel mehr als das. Sie ist gleichzeitig Abflughalle, Mietwagenstation und Sicherheitskontrolle. Alles auf wirklich kleinster Fläche. Steht man genau in der Mitte dieser Halle sind es bis zu den eben aufgezählten Stationen jeweils nicht mehr als ein paar Meter. 

 

 

Koffer vermisst!

 

Da freuen sich Menschen mit Platzangst, dass nach und nach immer mehr Passagiere mit ihren Koffern das Gebäude verlassen. Wir grundsätzlich auch, wenn nicht mit jedem Koffer, der vom Band genommen wird, unsere Hoffnung schwindet, dass hier heute auch unsere Koffer noch auf dem Band liegen werden. Kennt ihr dieses Gefühl, wenn mit euch nur noch eine Handvoll anderer Reisende am Kofferband stehen, das Band zwar noch läuft, aber keine Koffer mehr ihre Runden durch das Flughafengebäude ziehen? Wir kennen es. Und noch blöder wird das Gefühl, wenn das Kofferband dann irgendwann auch noch stoppt. Aber: man ist hier bestens darauf vorbereitet. Eine der freundlichen Mitarbeiterinnen überreicht uns direkt ein Formular, auf dem wir so ziemlich alle Details über unser vermisstes Gepäck angeben. Sie beruhigt uns. Unsere Koffer verbringen die Nacht noch in Olso und sind bereits auf die Maschine am nächsten Morgen umgebucht. 

 

 

Ein Familienunternehmen?

 

Und das klappt tatsächlich. Wir melden uns am nächsten Tag mit den nun angekommenen Gepäckstücken bei einer anderen ebenfalls sehr freundlichen Mitarbeiterin und ziehen nun endlich los in Richtung Lofoten. Mit diesen beiden Mitarbeiterinnen dürften wir bereits ca. 10 % des gesamten Bodenpersonals am Flughafen Evenes kennengelernt haben. Wir sehen beide tatsächlich eine Woche später bei unserer Abreise wieder. Dieses Mal am Check-In Schalter. Und danach an der Sicherheitskontrolle. Ach ja, und dann natürlich auch beim Boarding nochmal. Einzig in den fünf Schneepflügen, die draußen in der Kälte die verschneite Startbahn vom Schnee befreien, sitzen sie an diesem Tag wohl nicht. Echte Allrounderinnen. Hier scheint der Job am Flughafen extrem abwechslungsreich zu sein. Dank Jobrotation wird es hier sicher nie langweilig. Es wirkt fast schon wie ein kleiner Familienbetrieb - der Flughafen Harstad/Narvik.

 

 

Es ist nicht nur einer der nördlichsten Flughäfen Skandinaviens. Nein, für uns hat er was Familiäres , irgendwie auch etwas Vertrautes und Behagliches. Es ist definitiv der niedlichste Flughafen, an dem wir bisher waren. Von hier aus zu reisen, bedeutet, entspannt zu reisen ohne Hektik, Trubel und Menschenmassen.


 

Blick vom Flughafenhotel auf den Airport Evenes morgens um 10 Uhr

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