Bali - Unsere Route

Nachdem Anfang Januar die Flüge nach Bali gebucht waren, stellte sich natürlich die große Frage: und was wollen wir auf Bali alles sehen? Reicht uns eine zentrale Unterkunft, von der aus wir alles Sehenswerte erreichen, oder buchen wir besser mehrere Unterkünfte in verschiedenen Orten? Und was ist mit den nahegelegenen Inseln? Schaffen wir die auch noch? Welches Feeling wollen wir denn hauptsächlich - chillen am Strand, wandern im Dschungel, schnorcheln, Orte erkunden? Am liebsten all das! Aber uns ist natürlich klar, dass 17 Tage nicht ausreichen, um alles auch möglichst intensiv aufzusaugen. Dafür bräuchte es rückblickend wohl schon 5 - 7 Tage pro Station. Mehr geht natürlich immer.

 

Nachdem wir sämtliche Blogs und Youtube-Videos zu Bali inhaliert und Reiseführer hoch und runter gewälzt haben, standen die grundlegenden Pins für unsere Tour fest. Besonders inspiriert hat uns der Reiseführer "22 Things to do in Bali". Anders als klassische Reiseführer verraten hier Bali-Insider ihre Geheimtipps zu Sehenswertem, Unterkünften, Restaurants und Aktivitäten. Alle Infos sind gut sortiert nach Region, überschaubar und nicht überladen, schön bebildert und illustriert. Neben Wissen zur Kultur, zu Bräuchen und Traditionen findet man reichlich Infos zur Planung und Vorbereitung des eigenen Abenteuers! Damit fühlte sich allein schon die Planung der Tour an, als wären wir bereits ganz tief eingetaucht in den balinesischen Vibe, von dem alle immer sprechen. Wie fühlt er sich eigentlich an der balinesische Vibe? Können wir nicht beschreiben, fühlen wir! Definitiv aber macht sich schnell ein Gefühl von Entspanntheit, Harmonie, Unbeschwertheit, Offenheit, Toleranz , Freiheit und noch sooo vielem mehr breit. Ihr müsst es fühlen!

Etappe 1 - Treiben lassen in Uluwatu

 

Nach unserer 35-stündigen Anreise von Frankfurt über Hongkong nach Denpasar kamen wir morgens 9 Uhr ziemlich erledigt an unserem ersten Ziel auf der Bukit Halbinsel am Bingin Beach an. Die Region rund um Uluwatu eignet sich hervorragend, um den Jetleg zu überwinden, sich allmählich auf das Inselfeeling einzustellen und schlichtweg erst einmal runterzukommen. Wir besuchten einige wunderschöne Strände wie den Thomas Beach und den Dreamland Beach und machten Halt am Geruda Wisnu. Wer das absolute Strandfeeling sucht, sich gern treiben lässt und dennoch balinesische Kultur erleben möchte, ist hier absolut richtig. Für uns der perfekte Start in diesen Traumurlaub! 

Fischerboot am Thomas Beach

Dreamland Beach

Bingin Beach

Geruda Wisnu

Etappe 2 - Sightseeing in Ubud

 

Jetzt waren wir bereit für das echte Bali. Wir buchten uns über die App Grab einen Fahrer und fuhren ca. 3 h ins Landesinnere nach Ubud. Mit unseren Trekkingrucksäcken auf dem Rücken irrten wir zunächst ein wenig verloren durch Ubud. War unsere Unterkunft doch gar nicht so einfach zu finden. Google Maps hat hier nur eine grobe Orientierung gegeben ;-). Straßennamen und Hausnummern sucht man als Deutscher hier vergebens. Später erfuhren wir, dass es für die meisten Häuser noch nicht einmal richtige Adressen gibt, weshalb auch kaum jemand Post bekommt. Hm, was nervige Rechnungen angeht, sicher nicht die schlechteste Lösung. 

Wir stimmten uns ein paar Tage vor unserer Ankunft in Ubud mit unserem Guide Adria zu den Dingen ab, die wir in dieser Region unbedingt sehen wollten. Joar, zwei Drittel warf er für uns freundlicherweise über Bord und bot uns stattdessen echte Geheimtipps und Orte, die nicht touristisch überlaufen waren. Mitunter waren wir ganz für uns. An einem der schönsten Wasserfälle waren wir beispielsweise ganz allein. Magisch. Wir waren happy, dass Adria einen Strich durch unsere Planung gemacht hat. In einem weiteren Artikel werden wir ausführlich über die Tage mit Adria, seine Ausflugstipps, Geschichten zur balinesischen Kultur und natürlich seine Kontaktdaten informieren.

Ubud selbst ist tatsächlich, wie auch in jedem Reiseführer und Blog zu lesen, völlig überlaufen und eben sehr auf Touristen eingestellt. Ein Besuch auf dem Ubud Market war für uns dennoch Pflicht. Ein obligatorsicher Kühlschrankmagnet musste auch auf dieser Reise mit ins Gepäck. Und natürlich Armbänder und Muschelketten. Ein Paradies für Ben. In Anbetracht der Preise (vorausgesetzt man hat das Handeln auf Bali verstanden) durften da schon ein paar Kinkerlitzchen mehr mit. Handeln auf dem Markt ist auf Bali Pflicht. Es wäre fast schon eine Beleidigung für die Balinesen, wenn man es nicht tun würde. Letztlich zahlt man meist nach gutem Verhandeln nicht mehr als ein Drittel des ursprünglich aufgerufenen Preises. Da kamen alle auf ihre Kosten, Ben shoppte Schmuck und Christopher brachte sein Verhandlungsgeschick auf Bestniveau. 

Eiermobil in Ubud ;-)

Banyumala Wasserfall

Yehbulan Wasserfall

Seetempel Pura Ulun Danu Bratan

Etappe 3 - Schnorcheln in Amed

 

Nach ein paar Tagen Sightseeing, Trubel und Touristen freuten wir uns auf unseren nächsten Stop im Norden Balis. Wir bezogen unsere Villa in Amed. Zu unseren Unterkünften auf Bali werden wir übrigens noch einen separaten Artikel veröffentlichen. Wer also noch ein paar Tipps für wirklich tolle Hotels, Airbnbs und Homestays sucht: bald teilen wir alle Infos inkl. Fotos usw. 

Der Ort Amed liegt schon ziemlich weit ab vom Schuss. So weit, dass wir hier kein Glück mehr bei der Fahrersuche über unsere App Grab hatten. Das lohnt sich wohl kaum, hier hochzufahren, um dann Touris nur wenige Kilometer zum nächsten Strand zu bringen. Pech für uns. Also mussten wir die knapp 3 Kilometer von der Unterkunft zum Schnorchel-Spot am Lipah Beach zu Fuß gehen. Natürlich in der Mittagssonne und... mit schlechter Laune ;-). Völlig durchgeschwitzt und vor allem unfassbar durstig kamen wir am Pondok Vienna Beach Restaurant an. Wow, direkt am Strand schmeckten Sate-Spieße und Lime-Juice gleich nochmal so gut und hoben die Stimmung merklich. Nach dieser Stärkung waren wir bereit für unser Schnorchel-Abenteuer. Nicht unweit vom Strand entfernt bot sich uns eine tolle Unterwasserwelt - Korallen, bunte Fische und schließlich auch eine erhoffte Meeresschildkröte. Stundenlang im Wasser treiben lassen und einfach nur gucken. Zufrieden und überglücklich über das Gesehene und Erlebte war der Rückweg zur Villa nur noch halb so schlimm.

In Amed selbst hatten wir nur 2 Nächte. Wir würden beim nächsten Mal mindestens eine Nacht länger bleiben und einfach noch mehr schnorcheln und genießen.

Schnorcheln am Lipah Beach

Meeresschildkröte am Lipah Beach

Japanese Shipwreck

Unterkunft The Angsa Villa - ein Traum!

Etappe 4 - Inselfeeling auf Nusa Lembongan und Nusa Ceningan

 

Von Amed aus machten wir uns auf den Weg nach Sanur, um von dort aus die Fähre nach Nusa Lembongan zu nehmen.

Für umgerechnet noch nicht einmal 30 Euro wurden wir und unser Gepäck mit der Fähre von D´Camel direkt zum Strand von Nusa Lembongan gebracht. Ausstieg im Wasser ;-). Aber damit spürten wir dann auch direkt das Inselfeeling. Mega. Ein Fahrer holte uns direkt am Strand ab und brachte uns zu unserem familiengeführten kleinen Hotel. 

Nusa Lembongan lieben wir! Hier läuft alles noch einmal viel entspannter als auf Bali selbst. Sogar der Verkehr! Und damit trauten wir uns auch endlich auf die Motorroller. Es war ein wunderbares Gefühl von Freiheit. Wir düsten 2 Tage lang über die gesamte Insel, u. a. zum Dream Beach, Devil´s Tears, Mangrovenwald und auch zur Yellow Bridge, die direkt auf die Nachbarinsel Nusa Ceningan führt. Auch wenn man grundsätzlich mit dem Roller über diese schmale Brücke fahren kann - so sicher fühlte ich mich dann doch noch nicht auf meinem nun neu entdeckten Fortbewegungsmittel. Also ließen wir die Roller unterhalb der Brücke am Strand stehen (wie alle anderen übrigens auch), liefen zu Fuß über die Brücke nach Ceningan und ließen uns dort dann zur Blue Lagoon bringen. 

Nach unserer Rückkehr einige Stunden später, stellten wir beim überqueren der Yellwo Bridge plötzlich fest: Moment mal,hier unten ist jetzt überall Wasser! Ja, blöd, wenn man Ebbe und Flut nicht bedenkt. Nachdem am Vormittag bei Ebbe der gesamte Strand freigelegt war, stand nun das Wasser hoch bis zur Mauer. Der Mauer, vor der wir unsere Roller abgestellt hatten. Panik. Die Roller sind nun weg. Wie erklären wir das? Was wird uns das kosten? 

Nichts, denn ein paar Locals haben freundlicherweise unsere Roller rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Wir waren sehr erleichtert und wieder einmal sehr gerührt von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Balinesen. 

Abends chillten wir bei Satespießen und Cocktails am Strand und genossen atemberaubende Sonnenuntergänge...

Dream Beach auf Nusa Lembongan

Yellow Bridge - Vebindung zwischen Nusa Lembongan und Nusa Ceningan

Sonnenuntergang am Jungutbatu Beach

Etappe 5 - Roundtrip auf Nusa Penida

 

Wieder per Boot (dieses Mal sogar exklusiv nur für uns allein) setzten wir über zur nächsten Insel - Nusa Penida. Hier hatten wir uns einen Bungalow im Resort Mahaloka Valley gebucht. Mitten im Dschungel und wieder einfach traumhaft schön. Wir legten unser Gepäck ab, schlüpften in die Badeklamotten und liefen die ca. 900 m zum Crystal Beach durch den Dschungel. Unser Blick war dabei immer nach oben gerichtet, hingen doch die ganzen Palmen voll mit reifen Kokosnüssen. Die möchte niemand aus dieser Höhe auf den Kopf bekommen. 

Am Crystal Beach selbst waren wir etwas enttäuscht. Hier tummelten sich am frühen Nachmittag noch alle Tagestouristen, die Nusa Penida an einem Tag abreiten und dafür morgens von Bali direkt per Fähre übersetzen, um am späten Nachmittag und einem Speedprogramm wieder zurückzukehren.

 

Auf dem Weg zum Crystal Beach

Mahaloka Valley 

Crystal Beach

Wir wollten mehr von Nusa Penida. Deshalb hatten wir auch hier 3 Übernachtungen gebucht. Auf Empfehlung unseres Guides Adria auf Bali buchten wir ausreichend Zeit mit Adi. Er lebte hier auf Nusa Penida mit seiner Familie und manövrierte seinen Wagen auf den wirklich sehr schlecht beschaffenen Straßen ohne Probleme. Teilweise hüpften wir durch 30 bis 40 cm tiefe Schlaglöcher und schaukelten uns so zu den schönsten Orten auf dieser kleinen Insel. Adi bestätigte uns, dass sein Wagen schon recht häufig neue Reifen braucht oder sonst irgendwie zur Reparatur muss. Auch einem Wagen direkt vor uns platze an einer abgebrochenen Straße der Reifen. Aber Adi hatte alles im Griff und seinen Wagen auch an den steilsten Abhängen ohne Leitplanke und mit Gegenverkehr an den schmalsten Stellen absolut unter Kontrolle. 

Ob Kelingking Beach, Diamond Beach, Broken Beach oder Angels Billabong - all diese Orte waren traumhaft schön, aber auch wahnsinnig überlaufen. Die Tagestouristen werden hier zu den wichtigsten und bekanntesten Orten auf der Insel regelrecht geschoben. Das nimmt vielen dieser traumhaften Orte natürlich einen großen Teil des Charmes. Noch schockierender für uns, als wir erfuhren, dass am Kelingking Beach (auch Dinosaurierbeach aufgrund seiner Form) nun ein Lift hinab zum Strand gebaut wird. Damit dürfte dieses Idyll nun endgültig zerstört werden. 

Kelingking Beach - rechts von uns wird nun ein Lift gebaut, der die Touristen dann zum Strand hinunterbringen soll

Im Vorfeld hörten wir bereits viel über die Möglichkeit, mit einem Boot zu einer Stelle zu fahren, an der man wohl mit Mantarochen schnorcheln könnte. Wir entschieden uns gegen dieses Abenteuer, denn aus Erfahrungsberichten konnten wir ebenfalls entnehmen, dass diese Stelle völlig überfüllt von Schnorchlern und Tauchern sein soll und man Unterwasser hauptsächlich Beine sieht. Nichts für uns. Adi fuhr uns dafür an einen weniger bekannten und vor allem nicht zum Schnorcheln und Tauchen geeigneten Manta Point. Von der Klippe aus konnten wir die riesigen Mantarochen im Meer schwimmen sehen und waren dort fast ganz allein. Da oben befindet sich ebenfalls ein Gate to Heaven (hier auch Stairway to Heaven). Direkt hinter diesem Tor geht es gut 100 m in die Tiefe. Doch direkt am Fels entlang gibt es vereinzelt Stufen - natürlich ohne Sicherung - die bis zum Strand hinunter führen. Wer sich hier hinab wagen würde, wäre absolut lebensmüde. Es gibt nur wenige Locals, die hier jede Stufe und jeden Schritt so beherrschen, dass ihnen der Abstieg gelingt. Wahnsinn!

Insgesamt bleibt zu sagen, dass wir Nusa Penida wirklich schön fanden. Wir liebten die Unterkunft mitten im Dschungel sehr und dennoch fühlten wir uns hier aufgrund der Touristenmassen nicht so wie auf Nusa Lembongan, wo doch deutlich weniger los war. Vielleicht sollten wir es irgendwann außerhalb der Hauptsaison noch einmal versuchen.

Etappe 6 - Shopping in Kuta

 

Die letzten beiden Tage unserer Reise verbrachten wir in Kuta. Wir wählten diesen Ort aufgrund der Nähe zum Flughafen. Würden wir so allerdings nicht wieder machen. Das Sheraton Bali Kuta Resort war zwar der Wahnsinn, allerdings hat Kuta selbst nicht das Flair, welches wir bevorzugen. Hier tummelten sich hauptsächlich australische Touristen. So hatten wir auch im Vorfeld recht oft gelesen, dass Kuta die Party- und Shopping-Area der Australier so wie der Ballermann für die Deutschen sein soll. Hat sich bestätigt, können wir sagen. Völlig überlaufen, sowohl am Strand als auch auf den Straßen und im Shoppingcenter. Dennoch machten wir das Beste aus unseren letzten beiden Tagen hier auf dieser insgesamt absolut traumhaften Insel. Wir gaben unsere letzten Indonesischen Rupiah in bar aus, frühstückten in fancy Cafes wie dem Crumb & Coaster und dem Beach Bowl und testeten natürlich auch McDonalds. Zum "Mecces Tasting" wird Christopher hier noch einen separaten Artikel schreiben :-). Denn eines vorweg: es gibt eben nicht überall auf der Welt das gleiche Angebot bei McDonalds. Bei einer nächsten Balireise würden wir wohl eher die Bukit Halbinsel (auf dieser Reise hier unsere 1. Station) anstatt Kuta als unsere letzte Station wählen. Von dort aus kommt man ebenfalls in ca. einer Stunde gut zum Flughafen. 

Nach 17 Tagen Bali (und den Nusas) standen wir an unserem letzten Abend ganz wehmütig am Strand und genossen den den Sonnenuntergang. Die Zeit, die Erlebnisse, die Gefühle hier auf dieser Reise waren so großartig und einmalig und überwältigend, dass uns die Tränen in den Augen standen. 

Beflügelt und überglücklich mit all diesen Erfahrungen im Gepäck stiegen wir am nächsten Tag in den Flieger Richtung Singapur und dann schließlich nach Hause.

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